Da liegt ein Junge längs im Gras, etwas schief und ganz starr. Der zu große Hut ist leicht vom Kopf gerutscht, der Kittel voll rötlichen Staubs, die Hände wie zum Gebet auf den Bauch gelegt. Für den Schockteil einer Sekunde wirkt das Kind wie tot. Doch dann entdeckt man seinen tiefen, ruhenden Blick.
Diese Unsicherheit zwischen Leben und Tod gehört untrennbar zu seiner Generation: Er ist nach Ende der Apartheid geboren, nach dem Genozid in Ruanda. Also nach 1994, deshalb benannte der Kapstädter Fotograf Pieter Hugo seine neue Werkserie nach diesem Jahr. Hugo ist bekannt geworden mit Arbeiten, die die Spuren der Kolonialzeit bis heute in der afrikanischen Gegenwart zeigen.
Die Rezension – hier.