Man knipst, es surrt, schon ist es da: Polaroidbilder sind die Krönung der Analogfotografie, der weiße Rahmen ist längst Zeichen für Authentizität. Jetzt feiern gleich drei Ausstellungen das Überleben des Analogen.
Der Text dazu steht hier.
… und die dritte Ausstellung mit Hiroshi Sugimotos Serie „Polarized Colour“ ist nun schon vorbei, aber ein Blick lohnt dennoch: Man kann sie sich um den Hals hängen …
Die Polaroids selbst entstanden im Winter vor zwei Jahren. Der japanische Photograph stand jeden Morgen um halb sechs Uhr auf und bannte auf Polaroidfilm, wie sich die morgendlichen Lichtstrahlen in seinem Zimmer brachen, wie sie sich schichtweise in Rubinrot, Karmesinrot, Korallrot übereinanderlegten oder nachtblaue Streifen in Maigrün und Türkis übergingen.
„Polarized Color“ heißt die Serie, lauter quadratische Unikate, für die Sugimoto, wie er erzählt, extra die Lagerreste an Filmen aufkaufte, die Polaroid noch vor dem Bankrott 2009 hergestellt hatte. Und diese „Schattenfarben“ gibt es nun in einer besonderen Art des „Abzugs“ zu besichtigen: als Kunstedition auf Hermès-Seidentücher gedruckt hingen sie unter dem Titel „Couleurs de l’Ombre“ in Basel im Museum. Und zu kaufen gibt es sie natürlich auch: für 7.000 Euro pro Polaroidseide.
(Photo © Tadzio)
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