Die Sprache der Bakteriologie und Virologie war immer voller Metaphern über angreifende Fremdkörper. Der Historiker Philipp Sarasin erklärt, warum Corona trotzdem nicht als Bedrohung von außen wahrgenommen wird.
Aus historischer Perspektive jedoch, erkennt er „ein Muster, das immer wiederkehrt: Seit den Anfängen der Bakteriologie in den 1870er-Jahren werden Krankheitserreger mit einem ‚äußeren Feind‘ identifiziert. Bereits in den ersten Texten von Robert Koch etwa tauchen dafür die Begriffe des ‚Fremden‘, des ‚heimtückischen Eindringens‘, der ‚Migration‘, ja der ‚Invasion‘ auf“, so Sarasin.