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Interview mit Stephan Lamby – (Medium Magazin)

„Politik ist super Stoff“, erklärt Stephan Lamby im Titelinterview. Der Journalist des Jahres 2018

Im vergangenen Jahr, als der Politbetrieb die Republik teils an den Rande des politischen Wahnsinns trieb, war es unübersehbar: Lambys Politikdokumentationen sind elementar geworden, um den Status Quo des immer hektischeren Betriebs der Tagespolitik zu durchdringen. Die große Linie, sie tritt von Film zu Film deutlicher zu Tage. Woran Stephan Lamby arbeitet, das wird mit jedem Jahr klarer, ist nichts weniger als eine Chronik politischer Macht der Bundesrepublik. Eine hochanalytische obendrein. Nicht nur, dass er im Dezember 2017 mit „Bimbes – Kohls schwarze Kassen“ (nach gemeinsamer Recherche mit Egmont R. Koch sowie Sven Röbel und Markus Dettmer vom „Spiegel“) dazu beitrug, eines jener Kapitel aufzuarbeiten, das in der Berliner Republik sträflich verdrängt wurde. Es war überfällig. Wie stark die Systemkräfte von damals heute wirken, war allein in den letzten Wochen im CDU-internen Spitzenwahlkampf unübersehbar.

Neben jene Großprojekte setzt Lamby überdies Analysen von Zeitgeschehen: Seine präzise und entlarvende TV-Doku über die monatelangen Koalitionsverhandlungen „Im Labyrinth der Macht – Protokoll einer Regierungsbildung“ lieferte den dringend benötigten Blick, um das Durchlauferhitzertum jener Monate in Ruhe zu verstehen und zu bewältigen. Ein wahrer Reporter-Gewaltakt.

Über dies und die Gemeinsamkeiten von Jazz und Interviewführung mehr im Interview von „Medium Magazin“ 07/2018: