Was, wenn alle zu Hause blieben? Vor einem Jahr begann es als Gedankenexperiment, nun wurde es Realität: Der Historiker Valentin Groebner erklärt in seinem Buch „Ferienmüde“, warum Ferien ihn nicht froh machen – und im Interview, wie er zum Thema kam:
„Wir hatten ein Haus in Spanien gemietet, es ist wahnsinnig schön dort, in einem Naturschutzgebiet“, erzählt er. „Aber am Strand war es total voll. Wir standen auf dem Weg dorthin im Stau. Und auf dem Rückweg wieder. Da habe ich mich gefragt: Was mache ich hier eigentlich? Es war, als fiele ich aus dem eigenen Wunsch – das Haus im Süden – heraus: Man hat ihn so lange gehabt, dass er aufgequollen ist wie ein Gummibärchen, das über Nacht im Wasser liegt. Dabei wird er formlos, geschmacklos, hört auf, begehrenswert zu sein.“