Es ist kein guter Tag. Auf dem Weg zur Strandpromenade zig Altenheime, überall Überwachungskameras, das Jammern einer singenden Säge macht schon vier Straßenzüge entfernt Kopfweh, am Ufer dann zerrupfte Möwen, sogar das Meer hat sich verzogen. Die festungsähnliche Anlage direkt am Strand wirkt heruntergekommen, die Menschenschlange davor endlos. „Ich wünsche Euch allen eine miese Zeit“, bellt einer der Ordner.
Es ist wirklich kein guter Tag, um schlechte Laune zu haben im walisischen Badeort Weston-super-Mare. Und alles nur dank des deprimierendsten Vergnügungsparks aller Zeiten: die Fassade, vor der alle anstehen, bröckelt, der Frakturschriftzug so grau als habe man ihn aus den Trümmern eines Hausbrands gefischt. „Dismaland“, na prima.
Es ist das neueste Projekt von Streetart-Künstler Banksy – der in Wales herrlich schlechte Stimmung verbreitet.
Für den Reiseteil der „Zeit“ war ich dort, so sah’s aus:
(und hier steht es online)
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Übrigens:
Noch mehr Banksy gibt es in Bristol: Besonders empfehlenswert ist die Banksy-Bristol-Tour-App, die einen zu allen Banksy-Graffitis der Stadt führt.
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