Dass wir Olive Kitteridge geschenkt bekommen haben, als Figur, gehört zum großen Glück der Literaturgeschichte.
Allein der Name, hören Sie genau hin: Olive Kitteridge. Bisschen altertümlich, aber weich der Vorname, dann reinster spreißel-reicher Pressspan: hart, unerbittlich. Zusammengerutscht zu einem Zischen, dass einem ganz eng wird in der Kehle. In diesen drei Silben steckt alles, was man wissen muss, um zu ahnen: Diese Frau wird einen umhauen.
Bedanken Sie sich bei Elizabeth Strout. Vor allem dafür, dass die US-Schriftstellerin die Geschichte von Olive Kitteridge, die sie 2008 in „Mit Blick aufs Meer“ erfunden hat und dafür gleich den Pulitzerpreis erhielt, nun tatsächlich weitererzählt.