Der Schauspieler macht den Mund auf und singt. Er scheitert schon, bevor alle anderen überhaupt anfangen. Die Probe ist gestört, Kollegen, Orchester, Dirigent still. „Es war kaum vorstellbar, dass so viele Blicke auf ein und derselben Person überhaupt Platz fanden.“ Über zwei Seiten dehnt Joachim Meyerhoff diese ein, zwei Sekunden Hochnotpeinlichkeit, 60 Augen auf ihn gerichtet.
Es ist einer dieser zahllosen, lakonisch hingeworfenen Slapstickmomente, durch die sich der Autor und Burg-Schauspieler Joachim Meyerhoff durchquasselt, wieder einmal. Ein Anfang, ein Versagen, das Dramatisieren des vermeintlichen Versagens. Und weitermachen.
Nun hat sich Joachim Meyerhoff sein Leben in einer weiteren Folge erschrieben. Nach „Amerika“, „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“, „Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ nun also Band vier seiner ausgezeichneten „Alle Toten fliegen hoch“-Reihe von Romanen über sich selbst.
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