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„Die Mauer in den Medien“ – (Medium Magazin)

Die Nachwendegeneration im Journalismus meldet Gesprächsbedarf an: um zu sensibilisieren, Lücken zu füllen – und für mehr Ost-Diversität zu sorgen.

Es gab da neulich dieses Spiegel-Cover: mittendrin ein Anglerhut in schwarz-rot-gold, Schlagzeile: “So isser, der Ossi”. Ein Verweis auf den “Hutbürger”, ein Pegida-Anhänger, der im Sommer 2018 ein ZDF-Reporterteam am Rande einer Demo in Dresden vom Drehen abhielt, indem er sich bei der anwesenden Polizei beschwerte – die das TV-Team erst einmal festsetzte. Da war er also, der “Ossi” laut Spiegel-Zuspitzung: Pegidist, nörgelnd, keine Ahnung von Pressefreiheit. Um dieses Titelbild brach eine Debatte aus, und auch der hoch geschätzte Kollege Stefan Kuzmany, Leiter des Hauptstadtbüros von Spiegel Online, veröffentlichte einen Kommentar auf SpOn: Bei einem Klischee-Cover über Bayern von 2015 habe er als Bayer sich ja auch nicht angegriffen gefühlt: “Wer seine Heimat liebt, der kann doch gelassen bleiben.”

Allein: Bayern ist eben ein einziges Bundesland – “der Osten” wirkt als Bezeichnung so differenziert wie eine homogene Landmasse.

Der ganze Riemen über Ost/West-Journalismus, mit Statistiken und Umfragen bei Journalistenschulen und Entscheider:innen von ostdeutschen Regionalzeitungen erschien in MM 04/2019.

Hier ein Blick ins Heft: