Zum 100. Geburtstag von Merce Cunningham hat Alla Kovgan dem Tanz-Neudenker einen Dokumentarfilm gewidmet. In 3D inszeniert „Cunningham“ dessen herausragendes Lebenswerk neu.
Die eine Sache, die Musik und Tanz gemeinsam hätten, sagte der US-amerikanische Tänzer Merce Cunningham einmal, sei Zeit. Er habe versucht, dass auf der Bühne beides existieren könne, aber unabhängig voneinander. Hier die Tänzer, dort der Sound, beide ihrem eigenen Ding folgend.
Ein Glücksfall also, einen Film über all das zu machen. Weil Film als Medium, das selbst auf Zeit basiert, genau dasselbe Prinzip feiert: dass Ton und Bild auseinanderfallen können.
Doch: Ein derartig aufwendiges Projekt – und der Eindruck von Cunninghams Choreografien bleibt an der Oberfläche hängen. Es ist ein Jammer.
Hier der volle Text.