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Lisa Halliday: „Asymmetrie“ – (Spiegel Online)

Das Telefon klingelt. Und klingelt. Und klingelt erneut.

„Unbekannter Teilnehmer“.
„Unbekannter Teilnehmer“.
„Unbekannter Teilnehmer“.

„Unbekannter Teilnehmer“ also: Eine grandiosere Chiffre für eine Romanfigur, deren Konturen verschwimmen sollen, hat sich wohl niemand zuvor ausgedacht. Dass diese Unbestimmtheit ausgerechnet einer abbekommt, der alles daran setzt, die Story zu definieren, ist nur ein Hinweis, wie subtil vielschichtig Lisa Halliday ihr Romandebüt „Asymmetrie“ aufgebaut hat. In drei Teilen, die sich am Schluss zur fulminanten Befreiungscollage zusammenfügen.

Auf den ersten Blick wirkt das Genre vertraut: Älterer jüdischer Autor in New York, der sich jüngere Frauen als Musen pflückt, quasi im Vorbeigehen, auf ihre Bewunderung bauend, aus ihrem Jungsein schöpfend. Nur dass Halliday die Story umdreht: hin zum Blick von Mary-Alice. Doch dabei bleibt es nicht.

Mit ihrem Debüt demontiert sie die Liebe und ein literarisches Genre. Ein subtiler Roman, der eine der existenziellsten Fragen unser Zeit stellt.

Die komplette Rezension: hier, bittschön