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Richard Powers: „Die Wurzeln des Lebens“ – (Spiegel Online)

Sie wohnen auf Paletten eingeklemmt zwischen Ästen hoch oben in den Bäumen. Sie geben ihnen Namen, nehmen Stürme wie Surfer die Wellen, und wenn es kalt wird, verbinden sie ihre Schlafsäcke zu einem. Sie ketten sich mit Handschellen und Fahrradbügelschlössern an. Bis die Bagger kommen, die Hubschrauber, die Kettensägen, die Polizei.

Nein, das ist keine Szene aus den Nachrichten über die Räumung des Hambacher Walds. Das ist Teil des stämmigen Mittelteils von Richard Powers‘ Roman „Die Wurzeln des Lebens“, einer 600-Seiten Ode an Bäume, Wälder, Unterholz. In der alle Figuren Aktivisten sind. Oder werden. Was zugleich Teil des Problems dieser Story mit dem gefühligen deutschen Titel ist: Bäume sind Wunder, Wälder überlebenswichtig für Menschheit und Erde, ja – aber als Gehalt dann doch so platt wie das Dickicht, nachdem der Schwarzwaldverein durchmarschiert ist.

Und hier steht die komplette Rezension.