Die Rolle der Wissenschaftsressorts wandelt sich weiter: Sie wird politischer. Damit steht noch ein Wandel an: Der der Arbeitsstrukturen in den Redaktionen.
Unterhält man sich derzeit mit Wissenschaftsjournalistinnen, fallen früher oder später die gleichen drei Stichworte. Sie dokumentieren nicht nur das vergangene Jahr in unserer Branche – sondern beschreiben zugleich die aktuelle Lage dieses Ressorts, die Wünsche, die Stresspunkte, die Ursachen für Wandel. Die drei Stichworte sind: Relotius, Feinstaubdebatte, Rezo.
Der “Fall” Claas Relotius: “Wir brauchen weniger Storytelling, mehr Fact-Telling”, findet Holger Hettwer, der seit 2008 die Jahreskonferenz für Wissenschaftsjournalisten “Wissenswerte” organisiert.
Die Feinstaubdebatte um den Pneumologen Dieter Köhler und seine Allianz aus Lungenarztkollegen: “In solchen Fällen muss man klare Worte finden in einer Redaktion und als Wissenschaftler sagen: Nein, das stimmt nicht”, sagt Mai Thi Nguyen-Kim.
Das Klimapolitik-Video des Youtubers Rezo: “Ein Glücksfall für die Sichtbarkeit der Wissenschaft”, sagt Joachim Allgaier, der an der RWTH Aachen Wissenschaftskommunikation erforscht, zuletzt vor allem die auf Youtube.
Die ganze Strecke erschien in Medium Magazin 04/2019 – hier ein Blick ins Heft:
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.