Ein wenig überraschend war’s dann schon. Nach zwei Tagen, in denen eine Regierungsparteivorsitzende und Verteidigungsministerin den Anschlag in Halle für ein „Alarmzeichen“ hielt und ein Bundespräsident ihn für „unvorstellbar“; in denen der ARD-Terrorismusexperte erklärte, der Täter habe sich im Internet „vergiftet“, sei letztlich ein ganz normaler Mörder, dass er damit in einem Dönerimbiss weitermachte, habe wirklich nichts zu bedeuten; nach zwei solchen Tagen also war mit allem zu rechnen – in der ersten Polittalksendung nach den rechtsextremen Morden am Mittwoch. Weil wir uns daran gewöhnt haben, dass diese Runden auf Krawall gebürstet besetzt sind.
War aber nicht so.